Wie viel kostet eine Katze?

Alle Kosten einer Katze im Überblick

katze mit geld

Die Katze ist ein genügsames Tier. Nichtsdestotrotz fallen laufend Kosten an, die sich aufsummieren. Wir haben alle Standardposten aufgeführt, damit du die Katzenhaltung finanziell beurteilen kannst.

Wie viel darf die Anschaffung einer Katze kosten?

In die Klärung der Frage, wie viel deine Katze kosten wird, fließt auch der Anschaffungspreis mit ein. In ländlichen Regionen findest du Katzen häufig kostenlos. Viele Hofbesitzer geben die Kätzchen gegen eine Aufwandsentschädigung oder gratis ab. Es kann aber sein, dass die medizinische Versorgung noch vollständig fehlt. Die mittelpreisige Alternative ist der Bezug über das Tierheim gegen eine Schutzgebühr. Meistens werden Summen bis zu 300 Euro verlangt. Dafür erhältst du ein gesundes Tier. Die Katzen sind außerdem markiert (Chip oder Tattoo) und oft auch schon kastriert. Falls du ein Fable für eine besondere Rasse hast, musst du einen Züchter kontaktieren. Es ist nicht unüblich, dass er einen vierstelligen Betrag von dir verlangt. Je nach Rasse und Seltenheitswert können die Preise aber auch hier stark variieren.

Erstausstattung einer Katze: Welche Kosten kommen auf mich zu?

Bevor deine Katze bei dir einzieht, solltest du einige Dinge besorgen und dir Gedanken um die Sicherheit deines Tieres in deinem Haushalt machen:

  • Kratzbaum: Katzen sind wendig und agil. Sie kratzen gerne an Dingen und klettern an ihnen herauf. Deshalb dürfen Kletter- und Kratzelemente in einer artgerechten Einrichtung nicht fehlen. Während du Einzelelemente schon für 15 Euro bekommst, kostet ein richtiger Baum 30 Euro und mehr. Für die Designerstücke aus Echtholz entstehen sogar Preise im hohen vierstelligen Bereich.
  • Spielzeug: Katzen schlafen zwar viel, zwischendurch lassen sie sich aber auch mal auf Beschäftigungsvorschläge ein. Kleine Spielzeuge aus Stoff können für ein bis zwei Euro, interaktive Spielgeräte für etwa 15 Euro und elektrische Katzenspielzeuge für einen Preis von bis zu 40 Euro zu kaufen sein.
  • Sicherheit: Sichere häusliche Gefahrenquellen ab. Darunter fallen Kabel (Kabelschutz pro Meter: zwei bis zehn Euro), Kippfenster (Zuschlagschutz: acht bis zwölf Euro) und der offene Balkon (Schutznetz inklusive Befestigungssystem: 20 bis 100 Euro).
  • Transport: Investiere für den sicheren Transport in eine Box. Sie sollte an die Standgröße der Katze angepasst und mit einer praktischen Dachöffnung versehen sein. Außerdem empfiehlt sich ein Auslaufschutz gegen Erbrechen und Urinieren. Für eine robuste Konstruktion können Kosten in Höhe von zwölf bis 50 Euro und für Varianten aus Stoff zwischen 20 und 50 Euro entstehen.
  • Toilette: Die Katzentoilette ist ein Einrichtungs-Muss. Die meisten Katzen fühlen sich in einer offenen Schale wohl, der Halter bevorzugt jedoch oft den beschränkten Sichtkontakt. Deshalb gibt es auch Toiletten, denen man eine Überdachung aufsetzen kann. Ferner gibt es Modelle mit Trennsystem, Toiletten mit Schmutzfangwand und biologische Klos zum Einmalgebrauch. Für ein simples Modell fangen die Preise bei ungefähr zehn Euro an. Einfache, überdachte Klos kosten zehn Euro mehr. Für ein selbstreinigendes Luxusmodell können Kosten in Höhe von 80 Euro entstehen. Eine günstige Schaufel gibt es schon für 1,50 Euro und einen durchschnittlichen Vorleger für 15 Euro dazu.
    Hinweis: In freier Natur verrichten Katzen das große und kleine Geschäft getrennt. Dieses Phänomen kannst du zuhause simulieren, indem du ein zweites Klo zur Verfügung stellst.
  • Fellpflege: Manche Katzen haben langes, dichtes Fell. Für die tägliche Pflegeroutine kommen Bürsten zwischen fünf und 20 Euro in Betracht. Um die Haare von deiner Kleidung zu entfernen, gibt es einfache Fusselrollen für zwei bis 15 Euro/Stück. Für einen Staubsaugeradapter fallen mindestens zehn und höchstens 30 Euro an.
  • Schlafplatz: Katzen suchen sich ihre Schlafbereiche selbst, vielfach akzeptieren sie aber auch eine Decke (vier bis 20 Euro) oder einen Katzenkorb (acht bis 30 Euro). Biete deiner Katze entsprechend ihrer individuellen Vorlieben diverse Ruhezonen an.
  • Futterstelle: Für die tägliche Wasser- und Nahrungsaufnahme sollten mindestens zwei Näpfe vorhanden sind. Je nach Produkt (Material, Fassungsvolumen, Zusatzbeschaffenheit) können die Preise stark variieren. Für ein klassisches Set fallen zwischen fünf und 20 Euro an. Für eine abwischbare Unterlage kommen noch einmal zwei bis 15 Euro hinzu. Bei angebrochenen Dosen schützt ein Deckelset (fünf bis zehn Euro) das Futter vor dem vorzeitigen Verfall.
    Hinweis: Falls du mehrere Katzen hältst, kann es passieren, dass sie alle auf einen einzelnen Futternapf bestehen. Wie viele Näpfe du schlussendlich brauchst, ist also auch ein Verträglichkeitsaspekt.
  • Halsband: Halsbänder für Katzen können ein Verletzungsrisiko sein. Achte auf einen Sicherheitsverschluss, falls du deine Katze trotzdem mit einem Halsband ausstatten willst. Halsbänder dieser Art gehen beim Verheddern automatisch auf, sodass sich die Katze nicht stranguliert. Die Kosten laufen bei durchschnittlich acht bis 15 Euro zusammen.
  • Wundversorgung: Damit du deiner Katze bei kleineren Verletzungen helfen kannst, empfiehlt sich die Investition in eine Hausapotheke oder in ein Erste-Hilfe-Set. Günstige Produktzusammenstellungen fangen bei fünf Euro an, teure Vergleichsangebote kosten das Zehnfache und mehr. Eine Zeckenzange gibt es schon für drei bis zehn Euro dazu.

Die laufenden Kosten einer Katze

Die laufenden Kosten einer Katze sind überschaubar und je nach Qualitätsanspruch gering. Für Freiläufer fällt als fester Kostenpunkt nur Futter an. Bei einer Hauskatze kommen noch Ausgaben für das Einstreumaterial hinzu. In beiden Fällen gibt es ein großes Warensortiment. Die Preise für Trockenfutter bewegen sich etwa zwischen zwei und zehn Euro pro Kilogramm. Beim Nassfutter beträgt der Preis pro Kilogramm bis zu fünf Euro mehr. Wie viel genau dein Stubenkater frisst, hängt von Faktoren wie der täglichen Aktivität, der Körpergröße und der Fütterungsart zusammen. Trockenfutter enthält die Nährstoffe in konzentrierter Form, während Nassfutter oft eine große “Leermenge” an Wasser enthält. Deshalb muss eine Katze, verglichen mit Nassfutter, weniger Trockenfutter konsumieren, um an alle essenziellen Nahrungsbestandteile zu kommen. 

Katze wird mit Katzenfutter gefüttert

Rechenbeispiel für die Trockenfütterung am Beispiel einer Katzen mit durchschnittlichem Gewicht: 50 Gramm Trockenfutter pro Tag x 30 Tage = 1,5 kg. 1,5 kg Trockenfutter in der günstigsten Preiskategorie von zwei Euro/kg ergibt monatliche Kosten von drei Euro. Bei sehr hochpreisigen Futtermitteln kann der Monatsbetrag zwölf Euro teurer sein.Gleiches Rechenbeispiel anhand der Nassfütterung: 150 Gramm Nassfutter am Tag x 30 Tage = 4,5 kg. Damit kann die reine Nassfütterung Kosten in Höhe von mindestens neun und höchstens 67,50 Euro verursachen. In der Praxis ist die Mischfütterung zu empfehlen, weil Trockenfutter Ablagerungen an den Zähnen minimiert und Nassfutter zur Stabilisierung des Wasserhaushalts beitragen kann. Je nach Mischverhältnis und Produkt, pendeln sich die Preise dann in einem mittleren Kostenfeld von ca. sechs bis 41 Euro an.

Ergänzend kommen ein paar Futtersnacks hinzu. Auf das Kilo hochgerechnet fallen Ausgaben von 1,50 bis 70 Euro an. Angenommen, die Katze frisst 25 Gramm dieser Leckereien jeden Tag, kommt über den Monat verteilt ein variabler Kostenpunkt von 1,13 bis 52,50 Euro zusammen.

Auch die Preisspanne beim Katzenstreu variiert (0,80 bis 2,60 Euro pro Liter). Wie viel du davon monatlich brauchst, hängt mit der Einstreu selbst und dem Lebensstil der Katze zusammen. Mit sechs bis zehn Kilogramm pro Monat kommst du in der Regel hin (acht bis 26 Euro).

Welche ungefähren Kosten beim Tierarzt der Katze kann ich einplanen?

Die Kosten für die tiermedizinischen Dienstleistungen ergeben sich aus der GOT (Gebührenordnung für Tierärzte). Die einheitliche Regelung schützt vor Dumping und hat für den Kunden den Vorteil der Nachvollziehbarkeit. § 13 b Tierschutzgesetz überlässt es den Landesregierungen, auf die Überpopulation von streunenden Katzen zu reagieren. In weiten Teilen Deutschlands wurde zu diesem Zweck eine Kastrationspflicht eingeführt. Verstöße gelten als Ordnungswidrigkeit und können hohe Bußgelder nach sich ziehen. Die Gesamtkosten für die Kastration/Sterilisation ergeben sich aus situativen, materiellen und praktischen Faktoren und variieren vor allem bezüglich des Geschlechts. Während du für eine Katze bis zu 200 Euro zahlst, reduziert sich bei einem Kater der Preis häufig um mehr als 50 %.

Für Freigänger gilt an einigen Orten die Kennzeichnungspflicht. Die Katze muss also mit einem Mikrochip oder einer Tätowierung versehen sein. Weil ein Halsband nicht fest mit dem Tier verbunden ist, eignet es sich zur Permanentmarkierung nicht. Für die Tätowierung kommen Kosten in Höhe von ca. 15 Euro und für den Chip bis zu 50 Euro zusammen. Für den Grenzübertritt reicht eine Tätowierung allerdings nicht aus.

Für Freigänger gilt an einigen Orten die Kennzeichnungspflicht. Die Katze muss also mit einem Mikrochip oder einer Tätowierung versehen sein. Weil ein Halsband nicht fest mit dem Tier verbunden ist, eignet es sich zur Permanentmarkierung nicht. Für die Tätowierung kommen Kosten in Höhe von ca. 15 Euro und für den Chip bis zu 50 Euro zusammen. Für den Grenzübertritt reicht eine Tätowierung allerdings nicht aus.

Zu den Kosten, die mehrmals jährlich entstehen, gehört die Präventivbehandlung gegen Zecken und Flöhe sowie Medikamente bei parasitärem Befall. Je nach Produkt gibt es die Medikamente zu einem unterschiedlichen Preis (Spanne etwa fünf bis 15 Euro). Die Behandlung steht ebenfalls in Abhängigkeit zu der jeweiligen Arznei und fällt gewöhnlich vierteljährlich an.

150 Euro für die Wohnungskatze sind eine realistische, jährliche Kostenkalkulation. Lege für eine Freiläuferkatze sicherheitshalber einen darüberhinausgehenden Sparbetrag an.

Die Kosten einer Katzenversicherung

Falls du die nötigen Rücklagen nicht selber bilden willst oder kannst, bietet sich der Versicherungsabschluss an. Aber auch für eine Freigängerkatze kann die Investition sinnvoll sein, weil sie im Außenbereich mit vielen Gefahren in Kontakt gerät. Je nach Versicherungsunternehmen und gewähltem Tarif werden unterschiedliche Behandlungskosten übernommen. Versicherungsmodelle mit begrenzter Kostenübernahme und reduziertem Leistungsangebot fangen bei monatlichen Preisen von zwölf Euro an. Varianten mit unbegrenzter Höchstentschädigung und geringem oder keinem Kostenselbstanteil fangen bei ca. 25 Euro an und steigen bis zu einem Maximalbetrag von 45 Euro auf.

Wie viel wird meine Katze monatlich kosten?

Für die Ausgaben, die du einmalig aufbringen musst kommen mindestens 111 Euro zusammen. Die monatlichen Kosten fangen auf der niedrigsten Preisebene bei 18 Euro an, wohingegen der monatliche Höchstpreis bei etwa 175 Euro stagniert.

Die Auflistung möglicher Kostenpunkte soll exemplarisch sein und das Grundszenario repräsentieren. Im Laufe des Katzenlebens kann es zu situativen Anpassungen kommen, die eine Kostenveränderung inkludieren. Da Katzen nicht gerne alleine sind, multiplizieren sich die Gesamtausgaben mit dem Faktor zwei.