Welpenausstattung – Starterkit

Welpenkauf: was du alles brauchst

welpe mit spielzeug

Kurz vor dem Welpenkauf herrscht Zuhause helle Aufregung. Die kleine Fellnase wird das ganze Leben komplett auf den Kopf stellen. Damit man sich von Anfang an ganz dem neuen Mitbewohner widmen kann, sollte man rechtzeitig alle Vorbereitungen getroffen haben.

Vorbereitungen bevor der Welpe einzieht

Nicht nur dass man mit ihm Gassi gehen muss, der Welpe will beschäftigt, geliebt und versorgt werden. Damit sich sowohl Vierbeiner als auch Zweibeiner in ihrem gemeinsamen Zuhause wohlfühlen, muss vorher alles entsprechend geregelt sein.

Hundesitter organisieren:

Wenn Herrchen oder Frauchen mal alleine in den Urlaub fahren möchten oder krank sein sollten, muss Vorsorge getroffen sein. Das neue pelzige Familienmitglied muss auch dann betreut und versorgt werden. Verantwortungsbewusste Hundeliebhaber klären dies vor dem Welpenkauf ab. Man kann sich vorher im Verwandten- und Bekanntenkreis umhören oder sucht nach guten Hundepensionen.

Urlaub beantragen:

Der Welpe braucht eine gewisse Eingewöhnungszeit. Es dauert, bis er eine Zeit lang alleine bleiben kann und bis er stubenrein ist. Man sollte sich und dem Kleinen Zeit lassen; am besten nimmt man sich mindestens zwei Wochen Urlaub. Damit sich der Welpe vor allem psychisch richtig entwickelt, sind insbesondere die ersten Tage entscheidend.

Name auswählen:

Welpen erhalten von ihrem Züchter bereits einen Namen. Dieser kann unter Umständen sehr exotisch sein, da Hundezüchter bei der Wahl der Namen gewissen Regeln unterworfen sind. Daher sollte man sich rechtzeitig mit der ganzen Familie auf einen Wunschnamen einigen – was durchaus schwierig sein kann.

Hundelektüre lesen

Sollte es der Ersthund sein, der demnächst bei dir einzieht, solltest du sich vorher gründlich informieren. Durch Hundelektüre erfährt man zum einen viel über Charaktereigenschaften, Bedürfnisse sowie Erziehung der Rasse, die man sich ausgesucht hat. Zum anderen erhält man wichtige Tipps, wie man insbesondere mit einem Welpen umzugehen hat: wie wird die kleine Fellnase stubenrein, wie erzieht man ihn am besten, welches Futter ist empfehlenswert, typische Hundekrankheiten, wie gelingt der Rückruf aus dem Freilauf, ab wann darf der Vierbeiner alleine Treppenstufen laufen und vieles mehr. Hundeanfänger gewinnen durch die Hundelektüre eine gewisse Sicherheit, was sie erwartet.

Zuhause welpensicher machen

Welpen sind von Natur aus sehr neugierig und werden ihr neues Zuhause nach anfänglicher Scheu schnell erkunden. Da wird nichts und niemand mehr vor ihnen sicher sein: aus Blumentöpfen wird die Erde ausgebuddelt; Pflanzen werden angeknabbert; was auf dem Boden liegt oder auf dem Tisch an Essbarem zu erreichen ist, wird gefressen; Treppen werden erklommen; Elektrokabel werden angenagt. Damit der Welpe keinen Schaden nimmt und die Nerven seiner Besitzer geschont werden, kann man einiges im voraus tun.

Da die Knochen und Gelenke des Welpen noch im Wachstum sind, dürfen sie noch nicht voll belastet werden. Daher sollten Treppenauf- und abgänge mit einem Schutzgitter abgesperrt werden. Am besten kauft man die gleichen Gitter, wie es sie zum Schutz für Kleinkinder gibt. Blumentöpfe, insbesondere giftige Pflanzen, kann man für die erste Zeit aus dem näheren Umfeld des Welpen verbannen; Blumenerde von ungiftigen Pflanzen überzieht man mit einem Netz (eine Damenstrumpfhose tut es auch). Medikamente, Putzmittel, Zigaretten müssen welpensicher aufbewahrt sein.

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Auch den Balkon muss man sichern. Der kleine Welpe passt leicht unter dem Balkongeländer durch. Da er die Gefahren des Herunterfallens von einem hohen Balkon nicht einschätzen kann, wird er auch das austesten.

Am besten stellt man in der Wohnung eine Hundebox oder einen Kennel (stabilerer Hundekäfig) auf, wo der kleine Racker auch mal zwischendrin „geparkt“ werden kann. Zum Beispiel wenn er entweder gar nicht zur Ruhe kommt oder sein Besitzer mal die Wohnung putzen muss und der Welpe unentwegt mit dem Schrubber kämpfen will. In der Hundebox sollte der Welpe auch zu Anfang schlafen, um ihn zur Sauberkeit zu erziehen. Da Hunde keine Nestbeschmutzer sind, wird der Kleine seinen Schlafplatz nicht verunreinigen und sich durch Fiepen oder andere Geräusche bemerkbar machen. Dann heißt es: Welpen unter den Arm klemmen und schnellstens das Freie aufsuchen.

Garten welpensicher gestalten

Damit der Welpe in gesicherter Umgebung frei laufen und spielen kann, sollte man den eigenen Garten genaustens unter die Lupe nehmen: sind Zäune auch wirklich intakt; schafft es der Kleine vielleicht unter dem Zaun durchzuschlüpfen; sind geliebte Blumenbeete ausbuddelsicher gemacht; sind Gartenteiche gesichert, damit der kleine Wirbelwind nicht ertrinkt.

Liegeplatz bestimmen

Der neue vierbeinige Mitbewohner sollte sich den Liegeplatz nicht selbst aussuchen dürfen. Das ist insbesondere bei dominant veranlagten Hunden wichtig. Er sollte eine ruhige Ecke sein Eigen nennen, von der er aber nicht unbedingt alles und jeden im Blick hat.

Regeln mit der Familie festlegen

Wichtig im Umgang mit dem Welpen ist von Anfang an der einheitliche Umgang. Der Welpe wird schnell austesten, bei wem er wie weit gehen kann. Daher sollten bei allen Familienmitgliedern die gleichen Regeln für den Kleinen gelten. Der Welpe muss einheitliche Grenzen kennenlernen und seinen Platz in der Rangfolge innerhalb der Familie.

Was brauche ich für meinen Welpen?

Welpenfutter kaufen

Zu Beginn sollte der Welpe noch das gleiche Futter erhalten, wie er es von seinem Züchter kennt. Denn der Züchter hat das Futter optimal an den Nährstoffbedarf der Welpen angepasst. Wenn man den Kleinen dann später auf ein anderes Futter umstellen will, sollte man dies sehr behutsam tun, um Durchfall oder sonstige Begleiterscheinungen zu vermeiden.

Welpenausstattung kaufen

Bei der Welpenausstattung ist die Berücksichtigung der Rasse wichtig. Nicht nur die Größe spielt eine Rolle sondern auch die Vorlieben. Dazu kann der Züchter am besten Auskunft geben. Beispiel: Ein Australian Shepherd mag keine kuscheligen, warmen Körbchen. Er hat von Natur aus eine sehr wärmende Unterwolle und ist als früherer Hütehund von Vieh das Schlafen im Freien gewöhnt. Daher schläft er in seinem Zuhause entweder lieber auf dem kühlenden Fußboden oder allenfalls in einem einfachen Körbchen ohne wärmende Decken.

Zum Starterkit für Welpen gehören

Einkaufsliste

  • Welpenfutter
  • 2 Futternäpfe
  • 2 Wassernäpfe
  • weiche Hundebürste
  • Zeckenzange
  • Halsband oder Hundegeschirr speziell für Welpen
  • Leine von mindestens 1,5 Metern Länge und verstellbar
  • Welpenspielzeug: am besten robuste Spielzeuge aus Naturkautschuk oder Vollgummi, die leicht zu säubern sind und insbesondere kleinen Welpenzähnen standhalten
  • Auto-Transportbox
  • Hundebox für die Wohnung
  • 2 Hundekörbchen: 1 für die Wohnung, 1 als Schlafplatz
  • eventuell Hundedecken für das Körbchen
  • Hundehandtücher zum Saubermachen nach dem Spaziergang (können auch alte “Menschenhandtücher” sein)
  • Leckerlibeutel für unterwegs
  • Reise-Futter- und Trinknapf

Hundeversicherungen und Hundesteuern

Hunde sind unberechenbar. Nach dem Gesetz haften Hundehalter für Schäden, die ihr Hund verursacht. Läuft der Hund beispielsweise unbeaufsichtigt über die Straße und verursacht dabei einen Verkehrsunfall, muss sein Halter für den Schaden aufkommen. Oder beißt der Hund jemanden, muss sein Halter die Arzt-, Krankenhauskosten und gegebenenfalls Schmerzensgeld bezahlen.

Sobald der Welpe sein neues Zuhause bezieht, muss Herrchen oder Frauchen ihn zur Hundesteuer bei der Gemeinde oder Stadt anmelden.

Die Tierarztkosten können je nach Krankheit des Hundes schon einige hundert Euro ausmachen; insbesondere wenn Operationen durchgeführt werden müssen. Um sich vor teuren Tierarztrechnungen zu schützen, sollten Hundehalter eine Hundekrankenversicherung oder zumindest eine OP-Versicherung abschließen.

Tierarzt aussuchen

Man sollte sich im Vorfeld schon erkundigen, wo der nächste Tierarzt und die nächste Tierklinik für Notfälle ansässig sind. Am besten hört man sich auch bei Hundebesitzern im Umfeld um, welche Tierarztpraxis zu empfehlen ist.

Hundeschule aussuchen

Für eine gute Sozialisierung ist der Besuch einer Welpenschule absolut wichtig. Dort kommt der kleine Vierbeiner mit Artgenossen in Kontakt und die erste Erziehung wird langsam begonnen. Neben spielerischem lernen wichtiger Kommandos, kannst auch du dich auf dem Hundeplatz mit anderen Hundeliebhabern austauschen.

Auto Welpen transportfähig machen

Damit der Welpe sicher im Auto mitreisen kann, ist eine Autotransportbox wie zum Beispiel ein Kennel unerlässlich. Dort kann man anfänglich seine Lieblingsdecke mit hineinlegen. Züchter geben dem Welpen oft eine Decke mit, die nach seiner Mutter riecht. Mit dem „Stallgeruch“ fällt dem Kleinen der Abschied weniger schwer und er entspannt sich bei der anfänglich Stress bereitenden Autofahrt.

Welpen-Checkliste

Die Welpen-Checkliste hilft dabei, den Überblick zu behalten, ob alles organisiert ist, bevor der Welpe einzieht. Hier zum Abhaken die einzelnen Punkte im Überblick:

  • Hundesitter organisiert
  • Urlaub beantragt
  • Name ausgesucht
  • Zuhause welpensicher
  • Garten welpensicher
  • Liegeplatz bestimmt
  • Regeln mit Familie festgelegt
  • Welpenausstattung gekauft
  • Hundefutter gekauft
  • Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen
  • Hundesteuer angemeldet
  • Tierarzt ausgesucht
  • Hundeschule ausgesucht
  • Auto: Welpen transportfähig gemacht
  • Hundekrankenversicherung abgeschlossen

Wenn du alles abgehakt habst, kann (fast) nichts mehr schiefgehen. Ihr werdet sicher viel Freude zusammen haben. Viel Erfolg und Geduld mit deinem neuen vierbeinigen Mitbewohner!