Coronavirus beim Hund

Coronavirus beim Hund

Hund mit Maske

Corona beim Hund löst bei dir sicher viele Ängste aus. Denn die Corona Pandemie hat unser ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Täglich liest du von einer steigenden Zahl von Infizierten, Erkrankten und Todesfällen. Was aber tun, wenn auch eine Übertragung durch Hunde möglich ist. Oder kannst vielleicht du deinen Hund mit dem Virus anstecken? Ist Corona nur für Menschen, oder auch für Hunde gefährlich.
Das Thema verursacht dir sicher Kopfzerbrechen. Und wenn du dich ansteckst und in Quarantäne musst, was wird dann aus dem Hund? Für viele deiner Fragen findest du in den Medien nicht genügend Antworten. Hier kannst du dich ausreichend informieren und erfährst, welche Vorkehrungen du treffen kannst.

Corona bei Hunden: kann dein Tier erkranken?

Zuerst einmal die gute Nachricht. Hunde reagieren auf das Corona Virus weniger empfindlich als Katzen und marderartige Tiere. Weltweit konnte das Corona Virus beim Hund nur dreimal in einem Nasenabstrich nachgewiesen werden. Wahrscheinlich haben die Hunde das Virus beim Schnüffeln aufgenommen. Eine Vermehrung der Viren und eine Übertragung durch die Hunde auf Menschen fand nicht statt. Während die Viren sich in der Nasenschleimhaut von Katzen stark vermehren konnten und auch Katzen in Nachbarkäfigen angesteckt wurden, konnte eine Übertragung durch Hunde in keinem einzigen Versuch nachgewiesen werden.

Kann Corona beim Hund eine Erkrankung auslösen?

Sollte dein Hund durch Zufall mit dem Corona Virus in Kontakt kommen, hat das auf ihn keine weiteren Auswirkungen. Die Hunde scheiden das Virus einfach mit dem Nasensekret und dem Speichel wieder aus. Weltweit ist bei fünf Hunden eine Ansteckung mit dem Corona Virus nachgewiesen worden. Kein einziger dieser Hunde ist erkrankt. Die Tiere bekommen kein Fieber. Die Viren befallen weder die Lunge, noch den Darm oder das Nervensystem. Dein Hund bleibt gesund. Und auch du brauchst eine Übertragung des SARS-Cov-2 Virus durch den Hund nicht zu fürchten.

Anders steht es mit dem caninen Corona Virus. Infiziert sich dein Hund mit diesem Virus, entzündet sich die Schleimhaut des Verdauungstraktes. Leichte Durchfälle sind die Folge. Das canine Corona Virus hat aber nichts mit dem SARS-CoV-2 Virus zu tun, das die Pandemie ausgelöst hat. Coronaviren, die Durchfälle bei Hunden und Kälbern, Herzmuskelentzündungen bei Menschenaffen oder die FIP bei Katzen auslösen, verbreiten sich immer nur innerhalb der Tierart. Erst durch eine Mutation wäre eine Ansteckung des Menschen möglich. Ein solcher Fall ist bisher weltweit noch nicht nachgewiesen worden.

Kann dein Hund das Corona Virus auf dich übertragen?

Vor einer Übertragug der Viren auf Menschen und andere Tiere muss sich das Virus in den Schleimhäuten der Nase und des Rachenraums vermehren. Da diese Virusvermehrung beim Hund nicht stattfindet, ist auch eine Übertragung durch Hunde nicht möglich.

Was passiert mit dem Hund, wenn du dich mit Corona infiziert hast?

Wenn du mit SARS-CoV-2 infiziert bist, solltest du, trotz der geringen Gefahr für deinen Hund, Abstand zu ihm halten. Vielleicht kann sich ein Familienmitglied um ihn kümmern. Wenn nicht, vermeide sicherheitshalber einen zu engen Kontakt durch Küsse und Umarmungen. Bevor du deinen Hund streichelst oder fütterst, solltest du dir immer gründlich die Hände waschen, damit auch das geringste Risiko einer Übertragung auf den Hund ausgeschlossen ist.

Darfst du mit dem Hund Gassi gehen, wenn du infiziert bist?

Wird bei dir eine Infektion mit dem Corona Virus nachgewiesen, verlangt das Gesetz, dass du eine Quarantäne einhältst. In dieser Zeit ist es dir nicht erlaubt, dass du die Wohnung verlässt. Eine Ausnahme bildet ein eigener, geschlossener Garten, in dem du nicht mit anderen Menschen in Kontakt kommen kannst. Der Garten darf auch nicht zu anderen Zeiten von anderen Personen genutzt werden. Du besitzt keinen Garten? Dann sollte der Hund von Familienmitgliedern, Nachbarn oder einem Hundesitter zum Spazierengehen mitgenommen werden. Achte dabei immer darauf, dass die Übergabe des Tieres absolut kontaktlos erfolgt. Du kannst deinen Hund anleinen. Danach wird er von dem Hundesitter gerufen und ausgeführt. Ein Kontakt zwischen dir und dem Hundesitter ist während der Quarantäne streng verboten.

Du bist in Quarantäne und der Hund muss zum Tierarzt

Eine unangenehme Vorstellung. Während du wegen einer Corona Infektion unter Quarantäne stehst,wird dein Hund krank und muss zu einem Tierarzt. Eigentlich handelt es sich um einen Notfall. Trotzdem darfst du die Quarantäne nicht brechen und deine Wohnung verlassen. Ersuche einen Nachbarn oder ein Familienmitglied, den Hund zum Tierarzt zu begleiten. Selbstverständlich sind auch Hausbesuche durch den Tierarzt verboten, da während der Quarantäne keine anderen Personen deine Wohnung betreten dürfen. Jeglicher Kontakt mit anderen Menschen ist verboten, damit du das Virus nicht weitergeben kannst.

photo18

Wie schützt du dich und deinen Hund vor einer Corona Infektion?

Das SARS-CoV-2 Virus wird vor allem durch eine Tröpfcheninfektion übertragen. Daher ist es besonders wichtig, dass du auf den Gassi-Runden immer einen Abstand von zwei Metern zu anderen Personen einhältst. Verabrede dich nicht mit anderen Hundebesitzern auf der Hundewiese. Vermeide generell Menschenansammlungen so weit möglich. Natürlich kann dein Hund mit Artgenossen spielen. Befreie ihn dazu in dem eingezäunten Areal einer Hundespielzone von der Leine. Jetzt kann dein Hund nach Lust und Laune mit den anderen Hunden toben und spielen. Du musst nicht befürchten, dass er sich ansteckt. Eine Übertragung des Virus durch andere Hunde auf deinen Hund ist nicht möglich. Achte für dich selbst auf einen ausreichenden Abstand zu den anderen Menschen auf der Hundewiese, damit auch du sicher bist.

Hygiene ist von großer Bedeutung

Um dich und deinen Hund vor einer möglichen Ansteckung zu schützen, solltest du die wichtigsten Hygieneregeln streng befolgen. Wasche dir immer vor einem Kontakt mit dem Hund gründlich mit Seife die Hände und desinfiziere sie anschließend. Ein geeignetes Desinfektionsmittel enthält Alkohol, damit die Lipidhülle (Fetthülle) der Viren zerstört und das Virus abgetötet wird. Wahrscheinlich wird dein Hund auf den Geruch des Desinfektionsmittels irritiert reagieren. Er riecht den Alkohol wesentlich stärker als du. Schwenke einfach die Hände. Der Alkohol verflüchtigt sich innerhalb weniger Sekunden und der Geruch verschwindet.
Auch nach der Gassi Runde solltest du dir immer die Hände waschen. Seife dazu die Haut ungefähr 30 Sekunden lang ein. Achte darauf, dass du auch die Bereiche zwischen den Fingern gründlich reinigst. Die Nägel bürstest du mit einer Nagelbürste. Nach dem Abspülen der Seife trocknest du die Hände mit Papiertüchern ab und benützt das Desinfektionsmittel. Ein Desinfektionsmittel sollte immer mehrere Minuten auf die Haut einwirken, damit die Viren zuverlässig abgetötet werden.

Ist das Tragen einer Maske sinnvoll?

Im Freien verdünnen sich die vorhandenen Corona Viren sehr schnell. Die Möglichkeit einer Ansteckung ist wesentlich geringer, solange du genügend Abstand zu anderen Personen einhältst. Begegnest du auf deinem Spaziergang mit dem Hund einer größeren Ansammlung von Menschen, solltest du auf alle Fälle eine FFP2 Maske tragen. Durch eine gut über Mund und Nase sitzende Maske kannst du das Ansteckungsrisiko wesentlich verringern. Selbstverständlich muss dein Hund keine Maske tragen, da Corona für ihn nicht gefährlich ist.

Darf dein Hund beim Spielen deine Hände ablecken?

Diese Situation solltest du unbedingt vermeiden. Du kannst nur schwer beurteilen, an welchen Stellen dein Hund vorher geschnüffelt hat. Eventuell hat er das Corona Virus mit seiner Zunge aufgenommen. Eine Übertragung durch den Hund durch Lecken an deinen Händen ist dann nicht auszuschließen. Nimm am besten immer eine kleine Flasche mit dem Desinfektionsmittel auf dem Spaziergang mit. Kannst du deinen Hund nicht daran hindern, dich abzulecken, desinfiziere deine Hände immer sofort. Nach deiner Rückkehr in die Wohnung kannst du sie dann gründlich waschen und noch einmal desinfizieren.

Vorsichtsmaßnahmen, wenn du auf den Hund einer mit Corona infizierten Person aufpasst

Auch hier gilt als wichtigste Vorsichtsmaßnahme: die Übergabe des Tieres muss immer kontaktlos erfolgen. Wasche und desinfiziere dir immer die Hände, wenn du mit dem Tier Kontakt hast. Lass den Hund nie dein Gesicht ablecken. Er könnte mit seiner Zunge das Virus auf deine Nasenschleimhaut übertragen.
Füttere den Hund nur aus Schüsseln, die du gut reinigen und desinfizieren kannst. Das Gleiche gilt natürlich auch für die Wasserschüsseln. Eventuell kannst du auch Schüsseln verwenden, die du auskochen oder im Backrohr bei 80 Grad Celsius desinfizieren kannst.

Ist Corona gefährlich für dich und deinen Hund?

Das SARS-CoV-2 Virus kann schwere Erkrankungen auslösen. Auch wenn du nicht zu den Risikogruppen gehörst, kann niemand voraussagen, welche Symptome nach einer Infektion auftreten. Vielleicht hast du Glück und bleibst gesund. Aber es kann ebenso passieren, dass deine Lunge von dem Virus angegriffen wird und du auf der Intensivstation behandelt werden musst.
Deshalb ist es besonders wichtig, dass du dich und deinen Hund durch hygienische Maßnahmen gut schützt.

Veranstalte ruhig Spiele mit deinem Hund. Die Spiele sind wichtig, um die Bindung zwischen euch zu stärken und dem Hund Abwechslung im Alltag zu bieten. Wähle zum Schutz Hundespiele aus, bei denen du möglichst wenig direkten Kontakt mit dem Hund hast. Einen eingespeichelten Ball immer wieder zu werfen, gehört sicher nicht dazu. Du kannst den Ball auch nicht desinfizieren, da das Desinfektionsmittel dadurch auf die Schleimhäute deines Hundes gelangt. Veranstalte lieber Futtersuchspiele. Leckerchen können in einem Haufen aus Ästen versteckt werden. Bei diesem Spiel hat der Hund Spaß, ein direkter Kontakt ist nicht notwendig. Lob erfolgt durch Worte.